Offizieller Start des Interreg-Projektes “Europäische Kulturroute der Reformation”
Pressemitteilung
Offizieller Start des Interreg-Projektes “Europäische Kulturroute der Reformation”
Erfurt
14. Juli 2016
Am 5. Juli 2016 fand die offizielle Vorstellung des Projekts „Europäische Kulturroute der Reformation“ mit einem Kick-off-Event im Rathaussaal der Lutherstadt Eisleben statt. Dieses Treffen mit knapp 30 Teilnehmern markiert gleichzeitig den Beginn des 3-jährigen Projektes (Juli 2016 bis Juni 2019), das mit Fördergeldern aus dem EU-Programm „Interreg CENTRAL EUROPE“ finanziert wird. Das genehmigte Projektbudget beläuft sich auf 2,3 Mio. Euro bei einem Förderanteil von 80 % bis 85 %.
Das Projekt ist einzigartig in seiner Ausrichtung und seinen Zielen, da es die erste Regionalentwicklungs-Initiative ist, die auf das Reformationserbe Mitteleuropas aufbaut. In der Vergangenheit wurde dieses Erbe nicht als regionale Ressource gewürdigt. Das Projekt zielt darauf ab, das Vermächtnis der Reformation als Teil der gemeinsamen Geschichte und Kultur Mitteleuropas zu stärken und als einenden Baustein derIdentität zu nutzen. Die Arbeitsgemeinschaft besteht aus 12 Partnern verschiedener regionaler und ländlicher Entwicklungs- und Marketingagenturen, wie der Thüringer Landgesellschaft mbH (DE), der Regionalentwicklungsagentur Südböhmen (CZ), der Regionalentwicklungsagentur der Region Pilsen (CZ) sowie öffentlichen Verwaltungen, wie der Stadt Velenje (SI), der kommunalen Selbstverwaltung der Szabolcs-Szatmár- Bereg Region (HU), der Verbandsgemeinde des Tisza-Tals (HU), Forschungsinstituten, wie dem Institut für Territorialentwicklung und Innovation Turin (IT) und Akteuren aus dem Tourismussektor, wie der Tourismusorganisation Ober-Österreich (AT), der niederschlesischen Tourismusorganisation (PL), dem Standortmarketing Mansfeld-Südharz (DE) und kirchlichen Partnern wie der Protestantischen Kirche in Österreich (AT) und dem Verein Kirche und Tourismus (DE).
Ziel des Projektes ist der Austausch von Know-How im Managementprozess des reformationsspezifischen kulturellen Erbes. Der Wissenstransfer findet auf 3 Ebenen statt: Erstens innerhalb der Projektpartnerschaft in Form eines Mentoring-Programms zwischen erfahrenen und unerfahrenen Projektregionen; zweitens werden Erkenntnisse von bereits existierenden Kulturrouten gewonnen werden und drittens in Form von Trainings für die lokale Bevölkerung und Stakeholder aus den Bereichen Tourismus, Kirche und Kultur. Ein Aktionsplan für das nachhaltige und dauerhafte Management der Kulturroute der Reformation wird entwickelt und umgesetzt werden – dieser Aktionsplan soll auch in Regionen über die Projektpartnerschaft hinaus Anwendung finden. Am Projektende soll die Bewerbung zur offiziellen Anerkennung als Europäische Kulturroute der Reformation beim Europarat stehen. Um diese ambitionierten Ziele zu erreichen ist das Projekt in drei stark miteinander vernetzte thematische Arbeitspakete gegliedert. Acht Regionen, das Tisza Tal (HU), Torre Pellice (IT), Velenje (SI), Mansfeld-Südharz, Erfurt (DE), Jawor (PL), České Budějovice und die Region Pilsen (CZ) wurden als Pilotregionen bestimmt und werden mit einer neuen Infrastruktur in Form von digitalen Informationspunkten und touristischen Hinweisschildern versehen, um internationale Gäste mit relevanten Hintergrundinformationen zu versorgen.
Der Nutzen für die in der Managementstruktur beteiligten Regionen der neuen Kulturroute ist vielfältig. Die Inwertsetzung des reformationsspezifischen kulturellen Erbes wird gestärkt, ein gemeinsames, übergreifendes Management, das die Kapazitäten und Fähigkeiten bündelt und erweitert, wird geschaffen und die Attraktivität des Reformationserbes für Besucher erhöht. Insgesamt wird erwartet, dass das Projekt einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Regionen und insbesondere der Förderung des verantwortungsvollen, nachhaltigen Tourismus leistet.
Für weitere Informationen zum Projekt “Europäische Kulturroute der Reformation“ kontaktieren Sie bitte die Mitarbeiter des Lead Partners in der Thüringer Landgesellschaft mbH: Catharina Druckenbrod (c.druckenbrod@thlg.de) oder Natàlia García (n.garcia@thlg.de).
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